Josefa
Ringo
Ringo ist 13 Jahre. Er kommt von einer Vermehrerin. Wir haben ihn dem Tierarzt vorgestellt als er zu uns kam und ihm wurden 23 Zähne gezogen, das komplette Maul war vereitert und das Zahnfleisch blutig. Im Anschluss wurde er kastriert, weil er in der Pflegestelle markiert hat. Leider hat die Kastration nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Das ist auch der Grund warum er bis dato nicht vermittelt werden konnte. Ringo muss im Haus Pampers tragen. die guten Rüdenwindeln sind teuer. Ringo ist super nett und verträglich, ein Charmeur vor dem Herrn, bildschön, aber seine Pinkelgewohnheiten verwehren ihm ein Zuhause als Prinz, was er eigentlich gerne hätte.
Milo
Milo ist schon seit etlichen Jahren bei uns. Er kam aus einer Beschlagnahmung aus dem Drogenmileu mit offenen Wunden am ganzen Körper und vollkommen abgemagert zu uns. Vor allem die Pfoten waren wie rohes Fleisch und aufgequollen, sodass er kaum laufen konnte.
Schnell hat sich herausgestellt, dass er hochgradig allergisch auf Futter reagiert. Wir haben mit Hilfe von unserem Tierarzt eine Ausschlussdiät gemacht und nach Monaten ist eine Besserung eingetreten.
Milo wird auf seiner Pflegestelle mit Pferdefleisch gebarft (Kosten monatlich rund 150€). Er fühlt sich dort in einem Huskyrudel sehr wohl, was auch großen Einfluss auf seine Gesundheit hat.
Vermittlungsversuche haben gezeigt, dass es durch Stress zu extremen Rückfällen kommt und er sehr unglücklich ist.
Wir haben deshalb beschlossen, dass er auf seiner Pflegestelle als Gnadenbrottier bleiben darf. Milo hat genug durchgemacht in seinem Leben.
Mazi
Mazi geht es wider erwarten gut.
Unser aller Liebling spricht auf die Medikamente und Futterumstellung an, hat sich zu ner kurzbeinigen Wildsau entwickelt, die einen ohne schlechtes Gewissen von den Beinen holt mit ihrem feengleichen Körper.
Matzi holt im Moment alles nach was vorher nicht möglich war, weil er keine Luft bekommen hat und aufgequollen war wie ein Hefezopf.
Er darf als Gnadenbrothund bei uns bleiben.
Duna
Duna
Duna kam 2015 zu uns als absolute panische Angsthündin. Es hat lange Zeit gebraucht bis sie Vertrauen zu ihrem Pflegefrauchen gefasst hat . Nun sind 8 Jahre vergangen, es hat sich in der ganzen Zeit niemand gefunden, der Duna adoptieren wollte bzw. geeignet für Duna war.
Duna darf auf ihrer Pflegestelle bleiben.
Benny
Benny in seinem neuen, alten Zuhause
Mindestens 8 Jahre in Rumänien auf der Strasse, wer weiss wie lange in einem rumänischen Shelter.
Glücklicherweise nach Deutschland auf einen Gnadenhof 'gekarrt' , dort hat es ihm nicht gefallen, er ist ausgebüchst ... die Geschichte kennt ihr .
Seit 1 1/2 Jahren auf einer Pflegestelle, jetzt sein Zuhause, es war nicht immer einfach.
Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass ich mich freue ihm zu sagen, dass er hier bleiben darf, hätte ich wahrscheinlich laut gelacht.
Er hatte grosse Angst vor Menschen, wollte weg, eingesperrt sein in einem Haus, Zaun um den Garten, all das hat ihm Angst gemacht. Er hatte Angst um sein bisschen Leben.
Ich musste mir diesen tollen Hund verdienen, er hat sich keinen Millimeter verborgen.
Lieb mich wie ich bin, sonst werde ich immer Fremder in deinem Haus bleiben.
Benny ist angekommen, liebt es immernoch bei Wind und Wetter draußen zu sein. Liebt es aber auch, wenn die kaputten Knochen, nachdem seine Seele von dem sicherlich schweren Leben auf der Strasse geträumt hat, satt auf einem orthopädischen Bett vor der Heizung zu liegen mit Hundefreunden eng an ihn gekuschelt.
Man kann den Hund von der Strasse nehmen, aber die Strasse nicht aus dem Hund.
Ich habe viel von diesem verbauten, krätzigen, sehr eigenen, alten Hund gelernt.
Wir massen uns an zu wissen, beibringen zu können, das Leben mit uns, mit unseren Vorstellungen von Zusammenleben trainieren zu können...
Hunde, die eine solche Geschichte haben brauchen keinen Trainer, sie brauchen jemanden der ihnen zuhört, wenn sie ihre Geschichte erzählen.
Nehmt euch zurück und lernt kennen, lasst kommen...
Ich lasse ihn sein Leben, draußen führen (über Tag ist er draußen wenn es möglich ist) und freue mich, wenn er meine Gesellschaft sucht. Mittlerweile kommt er zu jedem Besucher mit Hoffnung auf Leckerchen, lässt sich von jedem streicheln.
Jedes wedeln mit dem Schwanz von diesem liebenswerten, pelzigen Lehrer ist Balsam für die Seele
Berthe rechts (Raphael ist verstorben)
Berthe und Raffael kamen vor 3 Jahren zu uns als ca. 8-10 Monate alte Geschwister. Die beiden waren sehr scheu, da es Winter war, wir sie kastrieren ließen und Berthe am Bauch komplett rasiert war, beschlossen wir, sie drinnen zu lassen bis es etwas wärmer wird. In dieser Zeit, haben sich die beiden in ihrer Pflegestelle sehr gut eingelebt, Pflegefrauchen konnte sich Stück für Stück annähern.
Leider sind beide was fremde Menschen betrifft noch mega scheu.
Im darauffolgenden Frühling wurde beiden Freigang ermöglicht, was für Raffael bei zwei Ausflügen fast tödlich endete, er war beide Male fast zwei Wochen verschwunden und kam bis auf die Knochen abgemagert zurück, danach wollte er nicht mehr vor die Tür.
Berthe war den ganzen Sommer sehr zum Leid von Raffael unterwegs, kam und ging.. wie Freigänger das so machen.
Raffael stand ständig auf der Treppe und hat auf sie gewartet oder stand auf dem Balkon und hat Ausschau nach ihr gehalten. Die beiden lieben sich sehr, Begrüßungen wenn sie heim kam waren immer sehr herzig.
Dann kam der Tag als es Interessenten für Raffael gab, sehr nette Leute, wohnhaft in einem kleinen Dorf. Vorbesuch super, nun stand der Termin fest wann Raffael umziehen sollte, ich habe mich sehr gegrämt die beiden zu trennen, aber jemanden zu finden der eine nicht sehr zugängliche Katze adoptiert ist wie ein 6er im Lotto. Ein Tag bevor der Umzug stattfinden sollte ist Raffael sehr krank geworden, Fieber, blasse Schleimhäute, entzündete Augen, er hat nicht gefressen…. Tierarztbesuche sind für die beiden die Hölle, weil sie wie gesagt große Angst haben vor fremden Menschen.
Nach einer Woche aufatmen, es geht ihm besser, in der ganzen Zeit lag Berthe bei ihm, hat ihn geputzt, ist nicht von seiner Seite gewichen…. Lange Rede kurzer Sinn. Ich kann die beiden nicht trennen und ein Umzug auf einen Bauernhof wäre für Raffael wahrscheinlich auch wieder mega Stress, da er draußen nicht klar kommt.
Berthe geht seit letztem Sommer nicht mehr raus, auch wenn Türen offen stehen, warum… ich kann es nicht sagen. Da sich beide hier sehr wohl fühlen, im Haus herum tollen, auch mit den Hunden, habe ich beschlossen, dass sie hier bleiben dürfen als Gnadenbrottiere. Durch mein Haus sind über die Jahre mindestens 100 Katzen gegangen, alle haben ein gutes Zuhause gefunden, für diese beiden hat es einfach nicht funktioniert. Sie waren schon fast erwachsen als sie hier her kamen, es ist bei vielen Katzen unmöglich sich noch an den Menschen zu gewöhnen in dem Alter, die beiden Geschwister haben es nach langer Zeit geschafft wenigsten die Angst vor mir und den Hunden zu verlieren, sie umzusetzen wäre ein riesen Einschnitt der ihr Leben verändern würde und ich befürchte nicht zum Guten.