Daunen
Das Rupfen von lebendigen Gänsen für Daunen und Federn ist weltweit als Tierquälerei geächtet und in der EU verboten. Doch immer wieder wird das Gesetz aus Profitgier umgangen und Tiere bestialisch gequält. Den Tieren werden die Federn bei lebendigem Leib ohne Betäubung vom Körper gerissen, wobei sie schwer verletzt werden.
Tierqual aus Geldgier
Es wird mit den Gänsen nicht behutsam umgegangen, denn es muss schnell gehen, da die Arbeiter je
gerupfter Gans verdienen. Den Tieren werden die Flügel zurück gebogen und die Hälse nach hinten gedrückt, um sie am Rumpf rupfen zu können.
Gebrochene Beine und Flügel, sowie offene Fleischwunden durch herausgerissene Hautstücke werden in Kauf genommen. Manchmal werden die blutigen Fleischwunden wieder zusammengeflickt. Schwer verletzte
Gänse werden Tage später einfach totgeknüppelt.
Foto: Stiftung Vier Pfoten
Daunengewinnung ist immer Tierquälerei
Es gäbe die Möglichkeit, die Tiere von Hand behutsam zu rupfen. Das aber dauert viel länger und ist damit zu teuer. Als Alternative könnten in Schlachthöfen bei toten Tieren die Kadaver mit Wachs besprüht und mit Gummiknüppeln bearbeitet werden. Hierbei verlieren aber die Federn an Qualität, daher wird der Lebendrupf als bevorzugte Methode angewendet. In Deutschland ist er zwar verboten, billige Daunen werden z.B. aus Ungarn und Polen importiert.
Leider gibt es kaum Möglichkeit zu unterscheiden, ob Federn von lebenden oder toten Gänsen stammen.
Es gibt kein Zertifizierungssystem oder Gütesiegel, auch das TÜV-Siegel garantiert nicht, dass die Tiere nicht lebendig gerupft wurden. Es ist äußerst zweifelhaft, wenn Firmen oder Verkäufer
versichern, keinen Lebendrupf anzubieten – hier geht es um das Geschäft.
Unsere Bitte an alle Verbraucher
Um die grausame Qual von lebend gerupften Gänsen auszuschließen, verzichten Sie bitte gänzlich auf
Daunenbetten oder Daunenjacken. Im 21. Jahrhundert können wir sicherlich mit der praktischen und günstigen Variante „Mikrofaser“ gut leben und fügen keinem Tier Schaden zu.
Weitere Verbrauchertipps
(Quelle: Deutscher Tierschutzbund)
• Kaufen Sie nur Bettwaren und Kleidungsstücke, bei denen Daunen geschlachteter Tiere verwendet werden. Achten Sie hierbei auch
darauf, dass die Federn und Daunen nicht aus Ländern stammen, in denen die Stopfleberproduktion erlaubt ist. Vor allem Entendaunen aus Totrupf stammen häufig von Stopfleberfarmen. Oder verzichten Sie
ganz auf Bettwaren mit Federn und Daunen.
• Wenn Sie Federbetten kaufen, erfragen Sie die Herkunft der Bettfedern. Im Moment ist noch keine
verpflichtende Kennzeichnung erforderlich, aus der hervorgeht, ob Daunen von geschlachteten oder lebenden Tieren stammen. Die meisten Verkäufer werden Ihnen auf diese Frage wahrscheinlich keine
Antwort geben können. Doch nur so können wir erreichen, dass sich die Bettenindustrie dieses Tierschutzproblems bewusst wird und nach Alternativen Ausschau hält. Als Verbraucher können Sie durch
Nachfragen Druck auf die Hersteller ausüben und signalisieren, dass Sie Produkte, die auf tierquälerische Weise erzeugt wurden, ablehnen.
• Erkundigen Sie sich beim Verband der europäischen Bettfedern und Bettwarenindustrie e.V., wo Sie
Bettwaren beziehen können, die garantiert nur mit Federn von geschlachteten Tieren gefüllt wurden (Verband der europäischen Bettfedern und Bettwarenindustrie e.V., Thomas-Mann-Straße 9a, 55122 Mainz,
Tel: 06131-375070).
• Lassen Sie sich nicht weismachen, die Tiere würden das Rupfen nicht spüren, die Qualität lebend
gerupfter Daunen sei besser oder während der Mauser verlören die Gänse ohnehin ihre Federn.