Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für die Adoption einer unserer Schützlinge interessieren!

 

Wie ist nun der Ablauf einer Adoption, was müssen Sie wissen, und welche Fragen sollten Sie sich selbst stellen, bevor Sie ein heimatloses Tier aus Deutschland oder dem Ausland bei sich aufnehmen?

Unsere Tiere leben fast alle in Pflegefamilien in Deutschland, wir können bereits einige Dinge über sie berichten. Gleichzeitig haben aber auch wir ein paar Fragen an Sie, weil wir natürlich wissen möchten, wie unser Schützling einmal leben wird und ob Sie und er gut zusammen passen. Die Verantwortung für unsere Schützlinge endet für uns nicht mit der Adoption. Wir werden Sie mit eventuell entstehenden Problemen nicht alleine lassen. Von Ihnen erwarten wir das Verantwortungsbewusstsein, für ein von Ihnen abhängiges Lebewesen so zu sorgen, dass es ein glückliches Leben leben kann, und die Bereitschaft, Probleme und Schwierigkeiten anzugehen und zu lösen versuchen.

 

Bitte bedenken Sie:

Wir beschreiben Ihnen die Tiere nach bestem Wissen und Gewissen. Bevor ein Hund zu uns kam, hat er möglicherweise auf der Straße gelebt, er wurde ausgesetzt, in einem Schuppen oder vielleicht auf einem Balkon gehalten oder er war lange Zeit weitestgehend sich selbst überlassen. Nur einige wenige Hunde (und praktisch keine Katzen) haben zuvor wirklich als Teil einer Familie gelebt. Viele wurden vernachlässigt, schlecht gehalten, vielleicht sogar geschlagen oder anderweitig misshandelt. Die Tiere gewöhnen sich im Allgemeinen schnell an ein neues Umfeld, dennoch müssen Sie Ihrem neuen Familienmitglied die Zeit geben, die es braucht, um in seinem neuen Leben anzukommen, und auch Sie müssen sich ausreichend Zeit nehmen, um Ihrem Tier dabei zu helfen, ohne es zu überfordern.  

Hund und Katz

Sollten Sie bereits einen Hund oder eine Katze in der Familie haben und nun ein weiteres Tier adoptieren wollen, sollten Sie auch Zuhause schon einmal testen, wie Ihr Hund auf Katzen reagiert oder wie Ihre Katze den Besuch eines befreundeten Hundes so findet.

 

 

Was Sie sich selbst fragen sollten:

Die Anschaffung eines Tieres bedeutet, für ein Lebewesen die Verantwortung für sein Leben, seine Gesundheit und sein Glück zu übernehmen - ein Leben lang. Je nach Rasse wird ein Hund ohne weiteres 15 und mehr Jahre alt, eine Katze sogar 20 Jahre. Die Adoption eines Tieres sollte also wohlüberlegt und niemals aus einem spontanen Gefühl heraus erfolgen. Auch Mitleid mit einer armen Notnase darf niemals der alleinige, ausschlaggebende Grund für eine Adoption sein - so gut es gemeint sein mag. Machen Sie sich (und das Tier) nicht unglücklich, indem Sie impulsiv eine Entscheidung treffen, die sie womöglich später bereuen und dann das Tier schweren Herzens wieder abgeben müssen. Jede Trennung von seiner Familie, jeder Neuanfang ist für ein Tier mit großem Stress und Schmerz verbunden.

 

Sie sollten sich vor einer Adoption immer fragen:

 

·      Sind wirklich alle Familienmitglieder mit der Aufnahme des Tieres einverstanden und stehen voll und ganz hinter der Entscheidung?

·        Ist auch ganz sicher niemand in der Familie gegen Hunde oder Katzen allergisch?

·   Haben Sie die nötige Zeit, sich um Ihr neues Familienmitglied zu kümmern und es zu beschäftigen, damit es ausgelastet und zufrieden ist und nicht aus Frust anfängt, Ihre Wohnung umzugestalten?

·     Sind Sie bereit und in der Lage, die (enorme) finanzielle Belastung zu tragen, die durch die Haltung eines Haustieres entsteht, und zwar über viele Jahre hinweg?

·  Passt Ihr Wunschtier in Charaktereigenschaften, Alter und rassetypischer Veranlagung wirklich in Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht von süßen Knopfaugen oder dem tollsten Wuschelfell der Welt zu einer Entscheidung verleiten, die Sie (und das Tier) dann womöglich bereuen müssen!

·  Ein Tier bereichert das eigene Leben ungemein, aber es bringt auch Einschränkungen mit sich, zum Beispiel hinsichtlich der Urlaubsplanung. Sind Sie bereit, hier dem Tier zuliebe Eingeständnisse zu machen und immer auch an das Wohl des Tieres zu denken?

·     Wenn Sie zur Miete wohnen: Erlaubt Ihr Vermieter die Haltung eines Hundes oder einer Katze? Lassen Sie sich unbedingt eine schriftliche Bestätigung geben, bereits vorhandene andere Hunde in der Hausgemeinschaft müssen keine Garantie dafür sein, dass neue Hunde von Seiten des Vermieters her jederzeit willkommen sind.

·      Und zu guter Letzt: Werden Sie auch dann noch die Verantwortung für Ihr Tier übernehmen wollen und können, wenn sich Ihre Lebenssituation einmal ändert? Wohnungs- oder Partnerwechsel oder auch ein späterer Kinderwunsch sollten niemals ein Grund dafür sein, ein langjähriges Familienmitglied im Stich zu lassen. Das haben unsere Tiere bereits erlebt und wir wünschen uns für sie, dass sie so etwas nie wieder erleben müssen.

 

Wenn Sie sich für die Adoption einer unserer Schützlinge interessieren, freuen wir uns sehr über Ihre Nachricht. Gerne beantworten wir Ihnen alle weiteren Fragen.

 

 

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